Nur etwa vier von zehn Fällen sind 2012 in der nordrhein-westfälischen Stadt gelöst worden. Die Aufklärungsquote lag bei gerade einmal 42,6 Prozent, wie aus der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) hervorgeht. Zum Vergleich: Bundesweit betrug die Quote 54,4 Prozent.

In Münster scheint vor allem bei der Klärung von schweren Diebstählen (Diebstahl unter erschwerenden Umständen) schwierig zu sein. Lediglich rund elf Prozent dieser Delikte wurden in der Fahrradhauptstadt Deutschlands geklärt. Nur geringfügig besser sieht es bei Sachbeschädigungen (19,3 Prozent) und Raub (44,0 Prozent) aus.

Aber es gibt auch Positives: Jeder Fall von Mord und Totschlag wurde in Münster im vergangenen Jahr gelöst.

„Nahezu völlig risikoloses Verbrechen“

Nach Münster haben Verbrecher der Statistik zufolge in Hamburg (43,1 Prozent) und Gelsenkirchen (44,1 Prozent) die größten Chancen, nicht erwischt zu werden.

„Aktuell gibt es nahezu völlig risikoloses Verbrechen“, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen, Arnold Plickert, zu BILD.de. Um dies rasch zu ändern, sprach er sich vor allem für eine engere Vernetzung und einen besseren Austausch der Dienststellen aus.